Mittwoch, 6. November 2013

Eine Nacht im Sage

Ich weiß nicht wer du bist, aber du bist schön. Und als ich dich haben konnte wollte ich dich nicht mehr. Erstaunlich wie schnell sich das ändern konnte. Ich glaube es waren keine drei Minuten.

In dem Moment als wir im Sage waren, wolltest du mich so sehr und das Gefühl war so tief und ehrlich, dass ich es glauben wollte und gern für immer festgehalten hätte. Gerade hast du noch da gestanden und bei deinen Jungs getanzt und dann hast du mich angesprochen und geküsst. Unglaublich wie du es geschafft hast mich davon zu überzeugen, dass du vielleicht doch nicht so bist wie all die anderen. All die anderen, die ich mittlerweile oberflächlich in große Schubladen stecke und die es schwer haben dort wieder raus zu kommen, bis sie aufgeben und meine Vorurteile bestätigen. Dir ist klar warum ich das mache oder? Nein, nicht weil ich nicht von mir selbst überzeugt bin sondern weil ich nicht will, dass mein Herz in falsche Hände gerät.

Dich kenne ich nicht...und in dieser Nacht lerne ich dich auch nicht mehr kennen, dafür bist du viel zu betrunken und die Zeit viel zu kurz.

Ich finde es erschreckend, dass ich so misstrauisch dir gegenüber bin und mich nicht komplett von dir hinreißen lassen kann. Ich will es nicht wahr haben, dass es so einen Menschen wie dich wirklich gibt, der dann womöglich auch noch mich möchte. Und ich merke während dessen ich das denke, fühle und mache unterschreibe ich damit die Chance dich kennen zu lernen, mich in dich zu verlieben, dir die Möglichkeit zu geben, dass du dich in mich verlieben kannst. Ich habe absolut keine Ahnung wie ich meine Gedanken ändern kann. Du stellst mich all deinen Freunden vor, lässt mich keinen Moment los, drückst mich an dich und willst mich lieber die ganze Zeit küssen als kurz zu tanzen.

Du lässt mich einfach nicht los. Du suchst ständig meine Hände, um mich festzuhalten.

Wir gehen heim und schlafen tatsächlich nur nebeneinander. Den nächsten Morgen liege ich in deinen Armen und du erzählst mir von deiner Familie, wo du her kommst, was du denkst, wie dein Leben mal aussehen soll, dass du mal heiraten möchtest, nicht kirchlich und auch nicht für immer, aber eben doch einmal mit der Frau, die man zu dem Zeitpunkt am meisten liebt, vor all den Freunden und Verwandten ein Geständnis ablegen, einen Beweis dafür, dass es Liebe wirklich gibt. Ich denke mir meinen Teil und frage mich warum du das erzählst.

Langsam kommt das Gefühl hoch weglaufen und dich gleichzeitig behalten zu wollen.

Als du weg bist versuche ich zu realisieren was gerade passiert ist, was die ganze Nacht und den Morgen passiert ist. Es kommt mir so unwirklich vor und es hüllt mich in einen Rausch nach dir. Mein Bett riecht nach dir, ich rieche nach dir und ich würde es gern so lassen. Bleibe also im Bett und drücke mich davor duschen zu gehen. Du hast mich verrückt gemacht, aber das ist unglaublich schön. Es fühlt sich warm an und lässt mein Herz und mich leuchten.